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Die Mitgliedernden der "Scientist Rebellion", im letzten Klimasommer gegründet, bezeichnen sich selbst als "Wissenschaftler*innen, die mittels friedlichem zivilen Ungehorsam für die Wahrheit über die Klimakatastrophe kämpfen".
Rächer ohne Rechenschieber
Dazu nutzen sie nicht Rechenschieber oder Excel-Tabelle, nicht Computermodell oder selbstgeschriebene Bücher, deren Druck und Vertrieb das Weltklima nur zusätzlich belasten würde. Sondern die aufsehenerregenden Methoden des von Ghandi propagierten gewaltfreien Widerstandes: Videoschnipsel mit kerniger Propaganda, düstere Twitternachrichten und das Beschwören der nahenden Endzeit in allen Tonarten. Zudem steht die Ankündigung im öffentlichen Raum, ähnlich wie der radikalisierte Fridays for Future-Ableger Extinction Rebellion direkt gegen die kritische Infrastruktur loszuschlagen: Mit "großangelegten Aktionen in Deutschland", denn hier, so die Logik der internationalen Versammlung von Alarmisten, schlägt das schwarze Herz des Bösen, hier liegt der Druckpunkt, an dem der globale Klimauntergang empfindlich getroffen werden kann.
Unter bestimmten Voraussetzungen allerdings nur. So müsse die deutsche Bundesregierung umgehend zugeben, dass es nicht mehr vertretbar sei, "öffentlich zu behaupten, dass 1,5 °C noch möglich sind", damit das globale Klima wieder eine Chance habe. Wider besseren Wissens hielten "Politikerinnen, führende Wissenschaftlerinnen und die Umweltbewegung daran fest", dass das bei der legendären Klimakonferenz von Paris vor sieben Jahren verbindlich vereinbarten Klimaziele erreicht werden könnten. Erst das Eingeständnis des Scheiterns, so die Wissenschaftlernden von "Scientist Rebellion Germany", werde Ausgangspunkt für eine "Climate revolution now!" sein, die die Menschheit rettet. Bislang vergebens.
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